Job-Angebote mit Homeoffice verfünffacht

Von Redaktion

Schon jetzt zeigt sich, dass sich auch 2024 der Trend zu Homeoffice-Angeboten bei Stellenanzeigen verstärkt. © Bertelsmann Stiftung

Spielte vor der Corona-Pandemie Homeoffice in Deutschland keine Rolle, so ändert sich dies weiter konstant: 17,6 Prozent der Online-Stellenanzeigen bieten aktuell eine Homeoffice-Möglichkeit. 2021 waren es 11 Prozent, 2019 nur 3,7 Prozent, so das Ergebnis der aktuellen Jobmonitor-Umfrage der Bertelsmann Stiftung. Für diese wurden rund 55 Millionen Online-Stellenanzeigen zwischen 2019 und Mai 2024 analysiert.

„Wer geglaubt hat, dass nach Corona alle wieder ins Büro zurückkehren, muss erkennen: Homeoffice hat sich in vielen Branchen nicht nur etabliert. Es wird zum wichtigen Argument im Kampf um die Fachkräfte", ist der Arbeitsmarktexperte bei der Bertelsmann Stiftung, Gunvald Herdin, überzeugt. Zu den Branchen zählt aktuell in erster Linie der Bereich Software und IT: Unter den zehn Berufen mit der höchsten Homeoffice-Quote sind allein sieben Berufe aus diesem Bereich. Doch an der Spitze standen 2023 nicht sie, sondern Fremdsprachenlehrer. Hier wurden bei 72 Prozent aller Stellenangebote Remote-Work-Optionen genannt, und die Analysten vermuten die Vielzahl an Online-Kursen in dem Bereich als Grund. Zu den Branchen mit den wenigsten Remote-Work-Angeboten in Stellenanzeigen zählen das Handwerk (besonders Fleischverarbeitung, Lebensmittelherstellung, Metallbau) und die Altenpflege.

Lockinstrument vor allem für Experten-Jobs und in den Großstädten

Als Faktor für mehr oder weniger Homeoffice-Optionen gilt damit die örtliche Gebundenheit an die Berufstätigkeit. Wiederum zeigt sich die Tendenz, dass Arbeitgeber und Branchen, die Homeoffice anbieten, dies vor allem für hochkomplexe Expertentätigkeiten (mit Diplom/Master) ermöglichen. Hier stieg die Zahl von 6,6 Prozent im Jahr 2019 auf 31,9 Prozent im letzten Jahr an. Ähnlich sieht es mit 5,9 zu 28 Prozent bei Spezialistentätigkeiten mit Meister/Bachelor aus. Bei Fachkräften mit Berufsausbildung sind es immerhin 8,1 Prozent, während es 2019 nur 1,7 Prozent waren.

Besonders schwer zu besetzende Stellen werden mit Homeoffice-Angeboten attraktiver gemacht. © Bertelsmann Stiftung

Homeoffice-Angebote sind vor allem ein Thema bei Stellen in den kreisfreien Großstädten. Im Vergleich stellen sie mehr als jeden vierten angebotenen Arbeitsplatz (26,1 Prozent), während es im ländlichen Raum um die 9 Prozent sind. Als „Hauptstadt“ mit den meisten Angeboten mit Homeoffice-Möglichkeit galt im letzten Jahr Düsseldorf (34,1 Prozent), gefolgt von Frankfurt (33,6 Prozent) und Stuttgart (32,9 Prozent). Dabei müssen „immer weniger Menschen für den Job in die Ballungsgebiete ziehen“, stellt Gunvald Herdin fest. Das sei „eine Chance für ländliche Räume, Menschen in der Region zu binden oder zurückzugewinnen", wenn denn die digitale Infrastruktur vor Ort passt.

Remote Work im Serviced Apartment

Homeoffice findet seit der Corona-Pandemie immer häufiger auch in Serviced Apartments statt. Hier nutzten viele Berufstätige die Rückzugs- und Selbstversorgungsmöglichkeiten durch einen eigenen Koch-, Schlaf und Wohnbereich. Serviced-Apartment-Anbieter setzen in den letzten Jahren auch auf immer bessere Arbeitsmöglichkeiten mit ergonomischen Schreibtisch- und -stuhlangeboten, Licht und viel Komfort.

Unter www.apartmentservice.de finden sich insgesamt über 300 Partnerhäuser verschiedenster Betreiber, die das Apartmentservice-Team zumeist selbst kennt und vor allem auch für Langzeit-Aufenthalte empfehlen kann.

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