Der Kölner Serviced-Apartmenthaus-Betreiber Ipartment stand im Segment lange vor allem für Langzeitaufenthalte und galt und gilt hier als einer der etabliertesten Anbieter. Allein im letzten Jahr lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer über alle Ipartment-Adressen hinweg bei 21 Nächten. „Aus unserer Tradition heraus haben wir in den Häusern nach wie vor viele Gäste, die lange bleiben“, sagt Ralph Stock, Geschäftsführer von Ipartment, im Interview mit dem Fachmagazin SO!APART insight. „Die Menschen, die vorher ein oder zwei Monate gebraucht haben, um ihre Projekte an einem anderen Ort zu erledigen, machen das heute immer noch.“
„Wir können heute 100 Prozent Shortstay“
Aber Serviced Apartments werden heute ebenso immer stärker für kürzere Aufenthalte gebucht. Auch bei Ipartment schwankt der jeweils aktuelle Shortstay-Anteil bei einigen Häusern bei 20 Prozent Anteil, bei anderen bei 80 Prozent. „Und das funktioniert alles“; sagt der Geschäftsführer. „Wir können heute 100 Prozent Shortstay.“ Jedes Ipartment ist inzwischen deutschlandweit von einem Tag bis sechs Monate buchbar. Dafür hat das Kölner Team seit letztem Jahr die kompletten betrieblichen Strukturen geändert und digitalisiert, von der „Buchungsreise“, die die Gäste nehmen, bis zur Organisation des Housekeepings. Ipartment hat die Kooperationen mit den Reinigungsfirmen ausgeweitet, die Mitarbeiter neu geschult und neue Mitarbeiter gezielt für die neuen Tätigkeiten am Wochenende eingesetzt. Das Team ist so um bis zu 15 Prozent gewachsen. „Serviced-Apartment-Konzepte bzw. Gruppen wie wir, die deutschlandweit und vielleicht auch europaweit expandieren wollen, müssen heute Short- und Longstay können“, findet Ralph Stock, der Ipartment vor rund 15 Jahren mit gegründet hat.
Ralph Stock © Stefan Finger Photography_ipartment
Künftig auch mehr Mini-Shops
Zu den Häusern mit den meisten Kurzzeitgästen zählt zum Beispiel das Ipartment in Braunschweig. „Wir glauben, dass wir in der Stadt davon profitieren, dass es vor Ort nicht genug attraktive Hotelangebote gibt, aber auch davon, dass unsere Häuser außergewöhnlich schick sind. Mit unserem Design, seiner Werthaltigkeit und der Ausstattung sind wir etwas Besonderes im Segment, daran halten wir fest“, betont der Ipartment-Chef. Als zusätzlichen Service wolle Ipartment künftig überall auch Mini-Shops anbieten. Im Haus am Berliner Flughafen, das im letzten Jahr eröffnete, habe sich dieses Konzept als sehr erfolgreich erwiesen. Auch in den vier neuen geplanten Häusern wie in Köln an der Messe oder in Hamburg nahe des Flughafens wird es einen Kiosk geben.
Aktuell zählt Ipartment rund 1.300 Serviced Apartments in Deutschland an 17 Standorten sowie einen Co-Working-Space. Die meisten sind auch über apartmentservice.de buchbar. Das Team in der Apartmentservice-Zentrale in Berlin begleitet Ipartment seit seiner Gründung und kennt viele Häuser persönlich.